Buchteln mit Nusskaramell

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Gestern konnte man beobachten, wie ich richtig zufrieden aus der Küche kam und das lag an diesen großartigen Buchteln! Ich muss es nämlich leider zugeben: Ich bin nicht immer die Ruhigste in der Küche. So sehr ich das Backen und auch Kochen mag, durch meine perfektionistische Art mache ich mir diese Freude manches Mal selbst kaputt. Bei der Zubereitung dieser Buchteln war ich einfach entspannt, zufrieden und ruhig.

Ach, das Ergebnis? Das war großartig! Weiche, luftige Buchteln mit einer knackigen Kruste und weiches, schmelzendes Karamell mit Nüssen. Einfach perfekt. Sonst habe ich eigentlich bei jedem Gericht oder Gebäck etwas, was ich beim nächsten Mal lieber anders machen würde, ein paar kleine Veränderungen hier und da halt. Bei diesen Buchteln bin ich einfach rundherum zufrieden und würde sie jedes Mal wieder genauso machen.

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Am besten schmecken die Buchteln, wenn man sie nach dem Backen circa 15 Minuten etwas auskühlen lässt und dann genießt. Nach einer Nacht sind sie ebenfalls noch sehr schmackhaft, allerdings haben sie etwas von der Karamellfeuchtigkeit gezogen und werden dadurch etwas kompakter.

Vor Hefeteig haben wohl einige Menschen Respekt und Respekt ist ja grundsätzlich etwas Gutes, aber übertreiben sollte man es damit auch nicht! Wenn man ein paar Grundregeln bei der Herstellung eines Hefeteiges beachtet, ist er überhaupt kein Problem und gelingt genauso oft, wie andere Teige auch. Nur an Gewittertagen sollte man die Hefe tatsächlich lieber in Ruhe lassen, denn die mag sie gar nicht.

Entscheidend sind vor allem zwei Dinge:

  1. Die Hefe braucht Zeit, um in Ruhe zu futtern. Keiner möchte dabei gestresst werden, ihr auch nicht.
  2. Die Hefe mag es warm, kuschelig und vor allem nicht zugig. Auch das kann man verstehen…

Karamellkochen ist möglicherweise ebenfalls für den ein oder anderen eine Hemmschwelle, aber auch die solltet ihr einfach ignorieren, denn erstens lohnt sich das Ergebnis und zweitens ist auch das nicht dramatisch. Wichtig ist, dass man weiß,

  • dass Zucker erst bei 160 °C schmilzt, wenn der Zucker also erst einmal herzlich wenig schmilzt, ist das ganz normal, der muss halt Wärme bekommen.
  • dass man trotzdem immer in der Nähe des Topfes bleibt und rührt, weil Zucker leider sehr schnell verbrennt und dann das Karamell ekelig bitter wird.
  • dass (ebenfalls aufgrund des Schmelzpunktes des Zuckers) der geschmolzene Zucker bei Zugabe von Sahne erst einmal wieder zu einem unansehnlichen Zuckerklotz „gefriert“. Keine Panik, einfach weiterrühren und warten, bis sich der Zucker wieder gelöst hat. Das kann einige Zeit dauern, Verzweiflung ist aber nicht nötig.

Ein Hinweis noch: Dieses Gericht braucht seine Zeit und entsprechend müsst ihr planen, bevor ihr essen wollt.

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Die Rezeptmenge reicht für eine runde Auflaufform (keine Springform verwenden!) mit 26 cm Durchmesser oder Formen von entsprechender Größe. Als Hauptspeise für 3 Personen reicht die Menge locker.

 

Zutaten:

Für den Hefeteig:

200 ml Milch

1 Würfel Hefe (42 g)

500 g Mehl

50 g Zucker

1/4 TL Salz

1 Ei

50 g Butter

Für die Karamellnüsse:

100 g Nüsse (beispielsweise Wal- oder Haselnüsse)

150 g Zucker

100 g Sahne

50 g Butter

 

Auflaufform mit festem Boden und 26 cm Durchmesser

Topf zum Karamellkochen (er sollte nicht zu flach sein, da Karamell sprudelt)

 

Zubereitung:

Als erstes den Hefeteig zubereiten:

  • Die Milch in einem Topf handwarm (auf keinen Fall heißer, sonst stirbt die Hefe) erwärmen.
  • Wenn die Milch warm ist, die frische Hefe in Krümeln hinzugeben und rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. (Solltet ihr Trockenhefe verwenden, überspringt ihr diesen Schritt und gebt die Hefe mit zum Mehl im nächsten Schritt.)
  • In eine Rührschüssel das Mehl, Zucker, Salz, Ei und Butter in kleinen Stücken geben. Die Hefemilch hinzu gießen und mit den Knethaken eines elektrischen Mixers oder mit den Händen verkneten.
  • Wenn der Teig anfängt, sich zu einem homogenen und glattem Kloß zu formen, so oder so mit den Händen weitermachen und noch einige Minuten kneten. Der Teig sollte glatt und weich sein und die Teigreste am Rührschüsselrand, die zu Anfang dort waren, sollten in den Teigkloß eingearbeitet sein.
  • Die Rührschüssel mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und an einen warmen, nicht zugigen Ort stellen, zu dem auch die Katze keinen Zugang hat.
  • Den Hefeteig 30 bis 40 Minuten gehen lassen – nach dieser Zeit sollte er sich mindestens verdoppelt haben.

In der Zwischenzeit den Nusskaramell zubereiten:

  • Die Nüsse grob hacken und in einem Topf ohne Fett oder Flüssigkeit kurz anrösten. Vorsicht: Nüsse verbrennen sehr schnell, also lieber etwas früher als zu spät rausnehmen und dann sofort aus dem Topf entfernen und in die Auflaufform geben.
  • Den Topf auswischen, damit keine Nussreste mehr vorhanden sind und den Zucker und das Wasser hinein geben und unter Rühren hell karamellisieren.
  • Mit der Sahne ablöschen (Vorsicht, das spritzt!) und die Butter ebenfalls hinzu geben. Immer schön weiterrühren, bis sich der Zucker wieder komplett aufgelöst hat.
  • Den fertigen Karamell über die Nüsse gießen und verrühren.

Nun die Buchteln formen:

  • Den fertig gegangenen Hefeteig noch einmal kurz durchkneten und dann in ca. 16 gleich große Teile teilen. Alle zu Kugeln formen und auf die Karamellnüsse setzen. Wieder das Küchenhandtuch darüberlegen und noch einmal 30 Minuten gehen lassen.
  • Den Backofen auf 170 °C vorheizen.
  • Die Buchteln im heißen Ofen für 20 Minuten backen, dann außerhalb des Ofens 15 Minuten leicht auskühlen lassen und genießen.

Guten Appetit!

Eine Antwort »

  1. Klasse Beitrag! Buchteln gab’s bei meiner Oma. Buchteln ganz klassisch mit Powidl, also Pflaumenmus gefüllt. Mit Deinem Rezept werde ich das hinbekommen 🙂
    LG Max

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  2. Pingback: Rezension: Back Challenge | Becky's Diner

  3. Nom Nom Nom …. ich sag ja ich werde bald verrückt 😆
    Das sieht ja auch so toll aus.

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  4. Wieviel Wasssr braucht man denn, um den Karamell zu kochen?

    Antworten
  5. Ich glaub, das werde ich mal ausprobieren! Irgendwelche Tipps für Beilagen?
    Liebe Grüße 🙂

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    • Die solltest du wirklich mal ausprobieren, du wirst sie lieben. 🙂
      Beilagen… Hm, also für uns brauchte es keine, wir waren schon sehr glücklich mit den reinen Buchteln und wenn man so will, ist der Nusskaramell ja schon eine Art Beilage. Aber gut vorstellen könnte ich mir beispielsweise einen kleinen Obstsalat oder auch eine Vanillesauce. Eventuell könnte man auch gebackene Bananen dazu reichen, denn grundsätzlich schmecken Bananen und Karamell ja sehr lecker zusammen.
      Ich würde mich freuen, wenn du berichten würdest, wie sie dir geschmeckt haben. 🙂

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