Rezension: Meine grüne Speisekammer

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Karoline Jönsson hat sich einen Traum erfüllt: Sie zog auf einen Bauernhof, wurde Bäuerin und Selbstversorgerin und bloggt darüber. Nun ist ihr Buch „Meine grüne Speisekammer“ auf Deutsch erschienen, in dem sie lauter „vegetarische Gerichte frisch aus dem Garten und der Natur“ vorstellt.

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Das Buch ist voller ansprechender Naturfotographie, immer wieder stapft auch die Autorin durch das Bild, man sieht sie viel in Aktion, beim Gärtnern und ihren Garten. Diese Bilder sind alle sehr einladend, unaufgeregt, aber trotzdem mitreißend. Sie sind perfekt ausgewählt. Die Rezeptauswahl ist sehr vielfältig: Sie orientiert sich an den Kapitelüberschriften und damit auch gleichzeitig an den Jahreszeiten, denn besonders als Selbstversorgerin ist man selbstverständlich dem Wandel der Jahreszeiten viel mehr unterworfen, als jemand, der sein Gemüse einfach im nächsten Supermarkt kauft.

Zusätzlich gibt es jede Menge kleine Texte: Einleitungen zu den einzelnen Rezepten, zu den Kapiteln und immer mal wieder einfach zwischendurch. Karoline gibt hier auch viele Tipps, wie man sich auch im kleinen Rahmen eine grüne Umgebung züchten kann – beispielsweise durch das Sprossenzüchten oder Kräuter auf der Fensterbank.

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Alle Rezepte werden von schönen Bildern begleitet, auf denen man alles prima erkennt. Die Bilder wirken zwar gestylt, aber trotzdem natürlich und man kann sich gut vorstellen, dass das Gericht auch bei einem selbst so aussehen könnte. Es gibt übersichtliche Zutatenlisten, die gegebenenfalls auch noch unterteilt sind in Teig, Füllung und ähnliches. Außerdem Portionsangaben und gut verständliche Zubereitungsschritte. Es ist nicht alles bis ins allerletzte Detail beschrieben, aber in meinen Augen durchaus sinnvoll ausformuliert und Wichtiges wird nicht weggelassen.

 

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Muntermacher: Ein Ingwersaft, der es in sich hat. Aus geraspeltem Ingwer, Wasser und etwas Honig und Zitronensaft wird ein Sud gekocht, der danach abgesiebt wird. Richtig lecker ist das Ganze nicht, aber dass der Saft gesund ist, glaube ich sofort.

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Rote-Bete-Tarte: Wir lieben hier alle Rote Bete, am Liebsten in Kombination mit Feta. Hier wird aus beidem eine feine, aromatische Tarte gebacken. Wenn man vorgekochte Rote Bete verwendet, geht die Zubereitung auch noch irre schnell.

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Pastinakenkuchen: Pastinaken habe ich gerade erst für mich entdeckt, da mein erster Versuch so positiv ausfiel (es gab Pastinakenpüree mit geröstetem Gemüse), musste gleich ein zweiter her und als ich in diesem Buch ein Rezept für einen Pastinakenkuchen entdeckte, wanderte der gleich ebenfalls in den Ofen. Das Ergebnis war ein saftiger, aromatischer Kuchen. Möhrenkuchen kennen bestimmt viele, dieser Pastinakenkuchen wird von der Konsistenz her ähnlich, der Geschmack der Pastinake kommt aber noch mehr durch – aber nicht störend.

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Mein Fazit: Das Buch macht Lust auf das Landleben. Am Liebsten würde ich mir meine (nicht vorhandenen) Gummistiefel schnappen und Karoline Jönsson auf ihrem Hof besuchen fahren. Ich selbst bin kein großer Gärtner, trotzdem riss mich das Buch sehr mit. Aber auch ohne eigenen Hof oder Garten macht dieses Buch Spaß, denn der Schwerpunkt liegt auf den Rezepten – es gibt hier bis auf die Sprossen keine Gärtnertipps, um das noch mal ganz klar fest zu halten.

Ein tolles Buch mit super (Rezept-)Ideen, die etwas abseits vom Mainstream sind und alle ausprobierten Rezepte klappten vorzüglich.

 

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Das Buch „Meine grüne Speisekammer“ von Karoline Jönsson umfasst rund 160 Seiten, kostet 24,95 Euro und ist bei Busse Seewald erschienen.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.

 

Eine Antwort »

  1. Danke für den tollen Buchtipp 🙂 Den Pastinakenkuchen werde ich auf jeden Fall bald mal ausprobieren! 😀 Und auch sonst hört sich die Geschichte von Karoline Jönsson super interessant an! Auf jeden Fall inspirierend! 🙂 Danke für den Tipp!
    Ganz liebe Grüße, Hannah

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  2. Die Pastinaken haben mich neugierig gemacht 🙂 Und die Art und Weise, wie das Ingwerwasser gemacht wird – genau so hat meine Uroma für mich (eigentlich jeden) gemacht, der krank war. Du aaaahnst nicht, wie schnell ich wieder auf den Beinen war. Ich fand das echt scheußlich 😀

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  3. Das Buch hört sich Dank deiner super Besprechung sehr interessant an! In die Rote Beete Tart könnte ich gleich reinbeißen. Leider bin ich bei uns der einzige der Rote Beete mag. Ingwer in Form von Aufgüssen und teeartigen Getränken kriege ich einfach nicht über die Lippen. Hut ab, dass du es ausprobiert hast! 🙂
    Liebe Grüße
    Heike

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