Der Januar war Zimtschnecken-Monat auf vielen Blogs und heute kommt von mir auch noch ein Rezept, das sich wunderbar in diese Reihe einfügt. Bei mir sind die Stars saftige Äpfel, knackige (Wal-)Nüsse und natürlich darf der Zimt auch nicht fehlen, aber er muss sich hier mit der Nebenrolle begnügen.
Für einen Besuch war ein Gebäck gewünscht mit Nüssen, ohne Schokolade und mit Vollkornmehl. Ich habe also ein bisschen überlegt, fast alles verworfen und mich die ganze Zeit gefragt, wie ich es am besten schaffen kann, dass das Vollkorngebäck nicht zu trocken wird. Das Problem war nämlich: Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt bis auf Brot noch nie mit Vollkornmehl gebacken, konnte also auf keinerlei Erfahrung zurückgreifen. Irgendwann fiel mir aber eine Lösung ein: Äpfel!
Äpfel sollten also die Lösung des Trockenproblems sein und das waren sie auch! Sie passen zusätzlich gut zu Nüssen und schon war die Idee da: Es würde Apfel – Walnuss – Schnecken mit einem Vollkornhefeteig geben.
Kommen wir zur zweiten Premiere: Ich finde, Hefeteiggebäck sollte man am Tag des Backens auch verzehren, allerdings hatte ich am Besuchstag etwas wenig Zeit und so habe ich den Hefeteig am Abend vorher geknetet und im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Dass das ohne Probleme funktioniert, habe ich zwar schon sehr oft gelesen, ausprobiert aber bis jetzt noch nicht. Ich kann euch aber sagen: Es klappt tatsächlich wunderbar!
Ich habe aus der Hälfte des Teiges Apfel-Walnuss-Schnecken geformt und sie in einem Muffinblech gebacken, damit sie ihre Form halten. Den zweiten Teil habe ich zu einem Strudel mit der gleichen Füllung verarbeitet. Im Gesamturteil haben letztlich die Schnecken etwas besser abgeschnitten, ich fand aber beide Varianten sehr gelungen.
Zutaten (für 19 Schnecken):
Für den Teig:
100 – 150 ml Milch
80 g Butter
400 g Vollkornmehl
100 g Weißmehl
1 Pck. Trockenhefe
1 Ei
1/2 TL Salz
80 g Zucker
Für die Füllung:
4 große Äpfel
100 g Walnüsse
50 – 100 g Zucker (je nach Äpfeln und Geschmack)
1 TL Zimt
4 EL Butter
1 gefettetes Muffinblech oder ein Backblech, mit Backpapier belegt
Zubereitung:
Für den Hefeteig:
- In einem kleinen Topf 100 ml Milch mit der Butter erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Wieder auf Handwärme abkühlen lassen.
- Aus allen Zutaten für den Hefeteig einen glatten Teig kneten, wenn nötig noch etwas mehr Milch hinzugeben und immer weiter kneten, bis der Teig glatt ist und nicht mehr an der Schüsselwand oder den Händen klebt. Mit einem sauberen Geschirrhandtuch bedecken und an einem warmen Ort für 1 Stunde (oder über Nacht im Kühlschrank) gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten:
- Die Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden und die Walnüsse hacken. Beides mit Zucker und Zimt vermischen und zur Seite stellen. Die Butter in einem Topf schmelzen.
Nun geht es an die Fertigstellung:
- Auf einer bemehlten Oberfläche den Teig möglichst dünn ausrollen – ich habe ihn halbiert und jede Hälfte einzeln ausgerollt und gefüllt.
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Die geschmolzene Butter darauf verstreichen und dann die Apfel-Walnuss-Mischung darüber verteilen, dabei an allen Seiten einen freien Rand lassen.
- Nun den Teig aufrollen, sodass eine lange Rolle entsteht und die Naht möglichst unten ist, etwas die Seitenenden andrücken. Nun entweder direkt vorsichtig auf das Backblech heben oder in Stücke schneiden und mit der Schnittfläche nach oben in das Muffinblech setzen. Ein Tipp: Man kann den Teig auch direkt auf dem Backpapier ausrollen und füllen, dann kann man den fertigen Strudel leicht mit dem Backpapier auf das Backblech ziehen.
- Den Strudel oder die Schnecken im vorgeheizten Backofen für ca. 20 – 30 Minuten dunkelbraun backen. Die Schnecken erst aus dem Muffinblech heben, wenn sie abgekühlt sind und vorher etwas die Rändern mit einem Messer lösen.
Guten Appetit!
Ja, ich war der Besuch!
Ich kann und will bestätigen, dass das/die Rezepte gelungen waren. Es hat prima geschmeckt! So, Becky, nun bist Du dran, aus dieser Nummer kommst Du nicht mehr raus.
Vielen Dank und es freut mich, dass es dir geschmeckt hat.