Schokolade selber machen

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Habt ihr schon einmal Schokolade selber gemacht? Und ich meine damit nicht Schokolade kaufen, schmelzen, verfeinern und wieder in Formen gießen. Nein, ich meine, wirklich selbst herstellen!

Ich beschäftige mich schon lange mit Schokolade und natürlich sind die Basiszutaten wirklich sehr überschaubar – Kakao, Fett und Süßungsmittel – aber trotzdem habe ich nicht gedacht, dass man wirklich Schokolade selbst in einer vernünftigen Qualität zu Hause herstellen kann. Das ganze Conchieren, immer wieder Temperieren und so weiter, was dazu in den entsprechenden Büchern steht, kam mir da doch etwas aufwändig vor. Tatsächlich ist es aber möglich, eine ganz gute Schokolade auch in der heimischen Küche herzustellen!

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Heute möchte ich euch das erste Rezepte dazu vorstellen und zwar das, was mich überhaupt auf die Idee brachte, dass ich es doch mal probieren sollte, Schokolade selbst herzustellen. Gesehen habe ich das Rezept hier bei Nordisch roh, ein Blog, über den ich beim Stöbern stolperte. Ich habe ihr Rezept ein bisschen für mich angepasst, aber prinzipiell übernommen.

Toll an diesem Rezept ist, dass man nur sehr wenige Grundzutaten benötigt, die Zubereitung irre schnell und einfach ist und die Variationsmöglichkeiten enorm sind. Man kann jedes beliebige Gewürz zur Schokolade geben, Nüsse, Trockenfrüchte, Cornflakes, Keksstücke und so weiter und so fort, können ebenfalls untergemischt oder drüber gestreut werden… Lasst eurer Fantasie freien Lauf!

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Das Ergebnis war auf jeden Fall interessant und so, dass ich es gern mit euch teilen möchte. Super ist der Schmelz der fertigen Schokolade. Dadurch, dass Kokosfett einen Schmelzpunkt um 20 °C hat und gleichzeitig sehr viel Schmelzwärme aufnimmt, schmilzt die Schokolade im Mund sofort weg, ohne, dass man das Gefühl hat, dass es pappig oder zu warm wird.

Was ich nächstes Mal verändern werde, ist, dass ich definitiv versuchen werde, die verwendeten Nüsse noch sehr viel feiner zu mahlen. Bei der Mahlgröße aus dem Laden hat man einfach noch sehr große Stückchen im Mund und uns störte das etwas beim Genuss. Außerdem vermute ich, dass es leckerer wäre, wenn man die Nüsse kurz vorher in der Pfanne anrösten würde.

Ich denke, auch die Wahl des Honigs spielt eine wesentliche Komponente beim Geschmack. Da waren wir mit unserem guten Schwarzwaldhonig aber sehr zufrieden.

Was bei der Schokolade fehlte, ist der typische Knack beim Reinbeißen. Geschmacklich macht das aber nichts.

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Ich habe die weiche Schokoladenmasse in eine Tafelform, in eine Bärchenform aus Silikon und Pralinenförmchen gegeben. Wer das nicht hat, kann auch einfach ein Blech oder eine Auflaufform mit Backpapier, Alufolie oder Frischhaltefolie auslegen und die Masse darauf verstreichen. Es funktioniert jede beliebige Form aus Silikon. Einfache starre Eiswürfelbehälter würde ich nicht empfehlen, weil man dort die Schokolade wahrscheinlich recht schwer wieder heraus bekommt.

Die Rezeptmenge reicht aus für ungefähr 2 Tafeln und eine Pralinenform – je nach Größe der Tafeln und der Pralinen, kann es auch mehr oder weniger sein.

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Fazit: Eine super Idee, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde. In dieser Version erinnert mich das Ergebnis eher an Nusspralinen, aber das ist ja auch nichts Verkehrtes. Langsam geht es ja auch auf Weihnachten zu und diese Schokolade hier solltet ihr im Hinterkopf behalten, ich denke, sie könnte ein schönes Geschenk abgeben!

Hier kommt das Grundrezept, feel free für sämtliche Variationen, die euch in den Kopf kommen. Ich freue mich über alle Kommentare, was ihr daraus gemacht habt!

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Zutaten:

100 g Kokosöl / -fett (ich habe Palmin verwendet)

100 g fein gemahlene Haselnüsse

25 g Kakaopulver (das echte, nicht das zum Anrühren)

3 EL Honig (je nach Geschmack evtl. etwas mehr)

Vorbereitete Formen, in denen die Schokolade erkalten kann (vgl. weiter oben)

Zubereitung:

  • Das Kokosfett vorsichtig und möglichst langsam schmelzen – dadurch geht am wenigsten Struktur verloren und die Schokolade gerinnt mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht.
  • Die gemahlenen Haselnüsse, das Kakaopulver und den Honig zum geschmolzenen Kokosfett geben und alles gut vermischen. Dabei ordentlich rühren, sodass eine homogene Masse entsteht. Je nach Geschmack noch mit dem Pürierstab durchgehen.
  • Die fertige Schokoladenmasse schnell (bevor sie fest wird) in die vorbereiteten Formen geben und für ca. eine halbe Stunde bei Raumtemperatur, danach im Kühlschrank kühlen. (Wegen des Kokosfettes sollte man diese Schokolade auch tatsächlich im Kühlschrank aufbewahren, da sie sonst sehr schnell schmilzt. Allerdings nicht gleich in den Kühlschrank stellen, weil die chemischen Verbindungen der Schokoladenmasse besser erhalten bleiben, wenn sie langsamer abgekühlt wird.)

Genießt eure Schoki!

Eine Antwort »

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  3. Martina Sandner

    Easy going – Wenn du mich fragst. Wenn du richtig vorgehst und die passenden Zutaten hast muss man nicht unbeding conchieren. Habs mal mit so nem Set gemacht. War vom Geschmack her ziemlich fein besonder weil ich schon eher auf dunklere Schokolade stehe. Also ich meine so ein Selbermachkit bei Chocqlate http://www.chocqlate.de glaube ich. Ansonsten googeln 🙂

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  4. Schokolade selbst machen ist ja eine tolle Idee, das muss ich unbedingt einmal ausprobieren! Hab mir dein Rezept gleich mal ausgedruckt. 🙂

    Liebe Grüße, Romy

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    • Sehr schön, ich freue mich, dass dir die Idee auch so gut gefällt wie mir. 🙂 Geht wirklich ratzfatz und macht Spaß. Wenn du es mal ausprobiert hast, freue ich mich natürlich über einen Kommentar, wie es dir das Ergebnis gefallen hat.
      Liebe Grüße, Becky

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  5. Schöner Artikel und tolle Bilder! Wir freuen uns riesig, dass wir dich inspirieren konnten. Und dass dir die Schoki schmeckt. Feedback von „Normalessern“ ist immer das wertvollste! 😉

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  6. Hey! Cool, dass wir dich mit unseren Ideen inspirieren konnten. Zugegeben, wir sind durch unsere Raw Food Idee ein wenig limitiert in den Zutaten für unsere Rezepte. Das heißt natürlich nicht, dass wir uns nicht freuen, wenn wir jemanden dazu anregen können etwas selber zu machen. Und deine Schokolade sieht schon echt gut aus. Wir verwenden einen Vitamix (bzw. einen Industriemixer), um die Nüsse klein zu kriegen, Dann hat man am Ende ein sehr feine Masse und die Schokolade wird dadurch zarter.
    Wie auch immer, viel Spaß beim weiteren Ausprobieren.

    Viele Grüße
    Nordisch Roh

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    • Hey, die Idee war einfach zu gut um nicht ausprobiert zu werden. 😉 Einen so guten Mixer habe ich leider nicht, aber demnächst kommt hier auch noch eine „feinere Version“. Und ich denke eh, dass es letztlich doch immer darum gehen sollte, Anregungen zu geben und wenn jemand die Rezepte für sich entsprechend anpasst, ist das super. Ich freue mich zum Beispiel auch, wenn Veganer meine Seite lesen und einfach entsprechend für sich die Rezepte etwas umwandeln und das gleiche mache ich auch. Das ist ja gerade das Tolle und Spannende am Kochen und Backen. 🙂
      Viele Grüße, Becky

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