Sterneküche trifft Kinderküche. Das muss sich auf keinen Fall ausschließen und so hat dieser Drachenfüßler seit seiner Vorstellung bei „Lanz kocht“ 2010* eine gewisse Berühmtheit erlangt. Da meine Kleine Drachen liebt (sie hat Alexander Herrmann sogar selbst schon zwei ihrer Drachen vorgestellt und er hat die Karten von diesen Drachen mitgenommen, was zwar nicht ganz so geplant war, aber das ist eine andere Geschichte) und Kartoffelbrei auch am liebsten ständig essen würde, ist der Drachenfüßler das optimale Gericht. Als sie es dann im Buch (das ich euch etwas weiter unten vorstelle) entdeckte, war ganz klar, dass wir diesen essbaren Drachen unbedingt nachbauen müssen!
Der Drache liegt auf einem Bett aus Sauerkraut, der Körper besteht aus Kartoffelbrei, die Beine und das Gesicht aus Würstchen (ja, dafür habe ich Tofu-Würstchen gekauft, gibt es hier nicht oft, aber in diesem Falle musste das sein). Dann kommen noch ein Apfelpanzer und Schnittlauchfühler dazu und fertig ist der Drachenfüßler!
Vorstellen möchte ich euch heute auch das neue Buch von Alexander Herrmann, das ausnahmsweise mal kein Kochbuch ist! Es ist eine (Auto-)Biographie, die Herrmann gemeinsam mit Andreas Hock verfasst hat und in der er über sein bisheriges Leben berichtet. Ein paar besonders herausragende Rezepte sind zwar tatsächlich auch im Buch enthalten, das ist aber nicht der Schwerpunkt. Was mir besonders gut an dem Buch gefällt, ist der Plauderton, in dem es verfasst wurde. Man hat das Gefühl, ihm beim Sprechen zuzuhören und so fließt das Buch insgesamt angenehm dahin und man merkt gar nicht, wie schnell man die 200 Seiten gelesen hat. Außerdem hat man als Leser das Gefühl, den Autor immer besser kennenzulernen, vor allem, wenn er über den tödlichen Autounfall seiner Eltern schreibt und seine Kindheit, die davon natürlich sehr geprägt wurde. Auch über ein Karzinom und das große Glück, was er damit hatte, berichtet er. Aber keine Sorge, man lacht auch sehr viel, wenn man das Buch liest – über spannende Gäste im Hotel und Restaurant, die ersten Fernsehauftritte und in dem Zusammenhang vor allem über die legendäre Silvestersendung 2007. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich sie im Fernsehen sah und zwischendurch tatsächlich nicht wusste, ob man lachen oder weinen sollte. Großartiges Fernsehen! Falls ihr sie nicht gesehen haben solltet, solltet ihr das unbedingt nachholen, es gibt sie online noch bei Youtube!
Mein Fazit: Wenn ihr Alexander Herrmann mögt und mehr über ihn und sein Leben erfahren möchtet, solltet ihr das Buch unbedingt lesen! Der Schreibstil ist leicht, die Geschichten interessant und von mir aus hätte das Buch auch gern noch 100 Seiten mehr haben dürfen, auch die hätte ich gern gelesen.
Das Rezept für den Drachenfüßler:
Zutaten:
500 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
50 g Butter
100 ml Milch, am besten aufgewärmt
8 Bratwürste (bei uns Tofu)
etwas Fett zum Braten
5 EL Sauerkraut (fertig gekocht)
2 Schnittlauchhalme
1 Apfel
Zubereitung:
- Die Kartoffeln schälen, in grobe Stücke schneiden und im Wasser gar kochen. Abgießen, etwas ausdampfen lassen und dann entweder durch eine Presse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Mit der Butter und Milch vermischen – keinesfalls zu viel rühren oder gar pürieren! Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen.
- In einer Pfanne die Würstchen knusprig braten.
- In der Zwischenzeit aus dem Apfel Schuppen für den Rücken schneiden.
- Den Kartoffelbrei in einen Spritzbeutel mit großer Tülle füllen (alternativ in einen Frischhaltebeutel, bei dem ihr nach dem Befüllen unten eine Ecke abschneidet).
- Nun bauen wir den Drachen zusammen: Auf eine große, längliche Platte ein Bett aus Sauerkraut legen. Links und recht die Würstchen als Beine hinlegen (eines übrig lassen) und darauf länglich den Kartoffelbrei spritzen, für den Kopf etwas mehr nehmen. Aus der übrigen Wurst Scheiben für die Nase, die Augen und den Mund abschneiden und entsprechend in den Drachenkopf drücken. Mit den Schnittlauchfühlern und dem Apfelpanzer dekorieren und dann sofort servieren!
Guten Appetit!
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Ihr habt dieses oder ein anderes meiner Rezepte ausprobiert? Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen! Gerne mit Bild für meine Nachgemachtseite!
Oder markiert mich bei Instagram gerne mit @beckyskoestlichkeiten.
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* Im Buch steht, das Rezept ist noch zu Zeiten von „Kerner kocht“ entstanden. Online habe ich allerdings nur eine „Lanz kocht“ – Sendung mit dem Drachen gefunden. So oder so, HIER wird der Drachenfüßler auf jeden Fall gekocht, vielleicht das erste Mal im Fernsehen, vielleicht auch nicht.
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Das Buch „…und eine Prise Wahnsind“ von Alexander Herrmann und Andreas Hock umfasst 200 Seiten, kostet 24,90 Euro und erschien im Plassen Buchverlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt bei Alexander Herrmann, beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.