Lakritz-Themenwoche: Es geht los (mit ein bisschen Theorie)!

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Jetzt geht es endlich los: Wir stürzen uns gemeinsam in die Welt der Lakritze und ich zeige euch Verwendungsmöglichkeiten für Süßholzwurzel, Lakritzpulver und Co.

Ich habe euch einiges vorbereitet: Es gibt natürlich jede Menge Rezepte, eine Rezension, einen tollen Gastbeitrag und auch ein Gewinnspiel.

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Zur Einstimmung gibt es heute ein bisschen Theorie, denn die Lakritze ist so unheimlich spannend und vielseitig, dass ich euch unbedingt ein paar Dinge über sie erzählen möchte!

Der Begriff „Lakritz“ kommt vom lateinischen glycyrrhiza, was wiederum von den griechischen Wörtern γλυκύς (= süß) und ῥίζα (Wurzel) kommt. Vermischt mit dem lateinischen liquor wurde daraus schließlich schon im Mittelalter der Begriff Lakritz.

Lakritzpulver (oder auch Extrakt) ist braun. Schwarz wird Lakritze erst durch die Oxidation beim Kochen.

Lakritzpulver (oder auch Lakritzextrakt) ist braun. Schwarz wird Lakritze erst durch die Oxidation beim Kochen.

Die Süßholzwurzel ist nicht nur lecker und wandlungsfähig, sondern auch noch sehr gesund! Vor allem wirkt sie aufgrund der enthaltenen Saponine schleimlösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Sie ist deswegen prima gegen Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit und Bronchitis einsetzbar. Sie beruhigt einen nervösen Magen, wirkt positiv auf die Leber und wir Frauen können sie auch gut in Zeiten unserer Frauenprobleme gebrauchen. Man vermutet sogar, dass die Süßholzwurzel eine Art erste Zahnbürste darstellte. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird die asiatische Süßholzwurzel für die oben genannten medizinischen Probleme verwendet, zusätzlich auch gegen Herzprobleme.

Sehr gesund und gleichzeitig lecker: Ein Aufguss aus Wasser und Süßholzwurzel. Entweder heiß als Tee oder kalt genießen!

Sehr gesund und gleichzeitig lecker: Ein Aufguss aus Wasser und Süßholzwurzel. Entweder heiß als Tee oder kalt genießen!

Wie bei so ziemlich jeder Medizin gibt es auch bei Lakritz Probleme, wenn man zu viel davon zu sich nimmt: Sogenannter „Erwachsenenlakritz“ enthält über 2 Prozent Lakritzanteil und ist auf keinen Fall für Kinder geeignet. Nimmt man zu viel zu sich, drohen Bluthochdruck und Ödeme. Das wollen wir nicht, also bitte nur in Maßen genießen!

So sieht die Süßholzwurzel geschält und ansonsten unverarbeitet aus - ihr könnt sie beispielsweise in der Apotheke bekommen.

So sieht die Süßholzwurzel geschält und ansonsten unverarbeitet aus – ihr könnt sie beispielsweise in der Apotheke bekommen.

Und wie wird nun aus der Süßholzwurzel Lakritz? Das Prinzip ist recht einfach: Die Süßholzwurzel wird geerntet, sehr gut gewaschen, zerkleinert und schließlich so stark gekocht, dass daraus eine dickliche, schwarze Masse entsteht. Diese wird dann gepresst und danach weiterverarbeitet. Salmiakpastillen sind übrigens genau diese gepresste Masse, nur halt in kleinen Formen. Bei der weiteren Verarbeitung werden dann Zucker, meist Gelatine und weitere Inhaltsstoffe zugesetzt. Auf diese Idee kam übrigens der Apotheker George Dunhill im 18. Jahrhundert und so wurde unsere heute bekannte Lakritz geboren. Die schwarze Farbe entsteht dabei durch Oxidation während des Kochprozesses, das pure Lakritzpulver ist bräunlich.

Salmiakpastillen sind im Prinzip ein Zwischenschritt in der Verarbeitung von Süßholzwurzel zu Lakritzsüßigkeiten.

Salmiakpastillen sind im Prinzip ein Zwischenschritt in der Verarbeitung von Süßholzwurzel zu Lakritzsüßigkeiten.

So, das war jetzt einiges an Theorie, in den nächsten Tagen folgt dann jede Menge Praxis.

Wie sieht es denn bei euch aus: Mögt ihr Lakritz? Kennt ihr sie als Zutat zum Kochen, Backen und für Getränke? Oder wohnt ihr so weit südlich, dass es bei euch Lakritz nicht besonders viel gibt? Angeblich gibt es ja ein extremes Nord-Süd-Gefälle: Im Norden gibt es viele Lakritzliebhaber und je weiter man in den Süden kommt, desto weniger spielt die Lakritz eine Rolle. Nicht zufällig gelten vor allem die Skandinavier als Lakritzfreunde! Es interessiert mich wirklich sehr, ob ihr diese Beobachtung so teilen könnt.

Ich bin gespannt, wie diese erste Themenwoche bei euch ankommen wird und wünsche euch viel Freude dabei!

Bis ganz bald, Becky

 

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Quellen:

„Lakritz“ von Elisabeth Johansson und Helén Pe

Wikipedia-Artikel über Lakritz

 

Eine Antwort »

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  5. Ja! Lakritze! Jaaaa! Bitte! Jeder Art und jede Form! Ein Süßwurzelsud ist was besonderes! Leider muss ich mich dabei etwas zurück halten, wegen des Blutdrucks 😐 Übrigens ist es auch für Männer und deren spezieller Probleme geeignet.
    Viele Grüße Guido

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    • Na da habe ich wohl noch einen großen Lakritzfan gefunden, sehr schön, das freut mich. 🙂
      Wenn man so liest, gegen was die Lakritze alles gut sein soll, bekommt man das Gefühl, sie hilft irgendwie bei so gut wie allem. 😉 (nur nicht bei Bluthochdruck…)
      Viele Grüße, Becky

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  6. Jaaaaaaaaaaa!
    ICH.LIEBE.LAKRITZE.!
    In jeder Form…. ob süß, oder salzig, ob fest, weich oder flüssig….
    Als Tee, Extrakt, Süßkram oder am Fleisch….
    Ich bekam es schon mit der „Muttermiclh“ intus…. wenn du verstehst?
    …..
    und da ich permanent an viel zu niedrigem Blutdruck leide…
    kann ich es (voll) genießen…. 😉

    Ich freue mich auf die kommende Woche und bin sher gepannt, WAS du dir alles hast einfallen lassen….

    Ganz zauberhafte Grüße …. Katja

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    • Oh, wie schön, dann habe ich deinen Geschmack ja voll getroffen, schade, dass ich das bei unserer Tauschaktion noch nicht wusste, sonst hättest du etwas damit bekommen. 🙂 Tatsächlich war nämlich meine Frage, bevor ich es losschickte: Lakritzlikör oder Ingwerlikör. Wie du weißt, habe ich mich dann für Ingwer entschieden…
      Das mit dem Blutdruck kenne ich: Sehr praktisch, wenn man wie wir beide Lakritz so gern mag. 😉
      Ich hoffe, dir wird die Woche gefallen.
      Liebe Grüße, Becky

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  7. Ich mag Salzlakritze unheimlich gerne. 🙂
    Süße nicht so sehr.

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  8. Ich find Lakritz super, nur zu salzig darf es für mich nicht sein. Salmiak-Pastillen mag ich auch, nur an den finnischen Lakritz-Likör komme ich nicht ran. LG 🙂

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    • Hast du den Likör schon mal probiert? Hier in Norddeutschland gibt es etwas ganz ähnliches und ich liebe das Zeug. 🙂 Ich denke, ich kann auch verraten, dass es auch ein Rezept für einen Likör geben wird. 🙂
      Ansonsten ist es bei mir ähnlich: Ich mag die süßen und weichen Lakritzbonbons lieber… Bei Salmiakpastillen muss ich vor allem an meinen Großvater denken, der liebt die.
      LG, Becky

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      • Jo, hab ich. Ist aber nicht ganz meins. Wenn es eventuell vielleicht ein rezept geben wird, werd ich es vielleicht nochmal probieren. 🙂

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        • Hm, ich habe den finnischen noch nicht probiert, deswegen habe ich keinen Vergleich. Aber der, den ich immer mache, kam bis jetzt bei allen immer super an. Würde mich freuen, wenn du ihn ausprobierst und berichtest, wie er dir geschmeckt hat. 🙂

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