Heute habe ich euch ein klasse schmeckendes Eis mitgebracht. Wer Sesamsüßigkeiten und Eis mag, kommt hier voll auf seine Kosten.
Ganz zufällig habe ich das Eis (und besonders seine Farbe) aber nicht für den heutigen Tag ausgesucht… Um euch das zu erklären, muss ich aber ein bisschen weiter ausholen: Zwischendurch bekommt man als Blogger immer mal Kooperationen angeboten. Grundsätzlich gehe ich so etwas total gern ein, weil ich einfach ein neugieriger Mensch bin und ich mich immer freue, wenn jemand auf meine Blogs aufmerksam wurde und sie ihnen gefallen. Wenn für mich persönlich das Angebot und das Produkt stimmen, nehme ich sie an, teilweise bekomme ich (in meinen Augen) sehr abstruse Anfragen – einfach mal Werbung machen für ein Produkt, das ich nicht kenne, geht gar nicht und ein bisschen Mehrwert sollte eine Kooperation für mich schon auch haben, das muss kein Geld sein (ist es genau genommen auch selten).
Wie dem auch sei, es gibt gute Kooperationsanfragen, es gibt welche, die ich auf keinen Fall annehme und dann gibt es die richtig großartigen und um so eine geht es heute.
Die meisten von uns haben bestimmt Kindheitsträume und oft sind es solche, von denen man glaubt, dass sie nie in Erfüllung gehen werden. Einer meiner Träume war schon ewig, mal auf eine der Fashion Weeks zu gehen. Eine Einladung zu einer Show, vielleicht ein paar Showrooms besuchen, Interviews führen, Bilder machen, so etwas in dieser Art. Vollkommen unerreichbar schien mir die Erfüllung dieses Traums… und dann flatterte letzte Woche überraschend eine E-Mail in mein Postfach mit einer Einladung für den QVC-Showroom von Thomas Rath! Es ist leicht untertrieben, wenn ich sage, dass ich Schnappatmung und einen Puls von wer weiß was hatte. Ich war vollkommen von den Socken!
Was das mit einem Food-Blog zu tun hat? Neben Thomas Raths Mode – die ich wirklich sehr gern mag – würde es in dem Showroom auch um die neue Schmuckkollektion von Désirée Nick gehen und Cynthia Barcomi stünde für ein gemeinsames Backen und ein Interview zur Verfügung. Ich war hin und weg, aber gleichzeitig war mir schon in diesem Moment klar, dass es für mich sehr schwer sein würde, so spontan nach Berlin zu reisen und dort mehrere Stunden vor Ort zu sein. Mutterherz siegte schließlich über Bloggerherz und das ist das Traurigste an der Geschichte: So nah war ich der Erfüllung dieses Traums vorher noch nicht einmal ansatzweise gewesen und trotzdem steht sie noch immer aus.
Um mich ein bisschen zu trösten und gleichzeitig meiner nicht ganz so tollen Stimmung an diesem Tag Ausdruck zu verleihen, gibt es heute dieses Sesameis für euch. Ich habe es aus einem japanischen Brotaufstrich (Rezept dazu findet ihr HIER) hergestellt, aber ich schreibe euch unten das Rezept quasi from Scratch auf. Wer das Eis wie ich macht, ersetzt einfach die japanische Sesampaste für den Sesam und den Honig im Rezept.
Das Eis ist nussig, sesamig und zergeht auf der Zunge. Sehr fein!
Wie sieht’s bei euch aus: Ward ihr schon mal einer Traumerfüllung so nah und musstet dann doch die Segel (für den Moment) streichen?
Übrigens: Die nächste Fashion Week oder Veranstaltung dieser Art kommt bestimmt, wer jemanden sucht, der sich irre freuen würde dabei zu sein, schreibt mir einfach!
So, jetzt gibt es endlich das Eisrezept für euch!
Zutaten:
100 g schwarzen Sesam
100 g Honig
50 g Zucker
150 ml Kondensmilch
200 ml Milch
1 EL Vanilleextrakt oder Vanillezucker
1 Topf + gefriertaugliche Schüssel o.ä. (bei mir 7 Silikon-Muffinförmchen)
Zubereitung:
Als erstes den Sesam rösten:
- Dazu einen kleinen Topf nehmen, den Sesam hinein geben und alles erhitzen. Den Sesam rösten, bis er schön duftet. Dabei immer mal den Topf schwenken, damit nichts anbrennt. Den Sesam danach in eine kleine Schüssel geben.
- Falls ihr einen Mixer habt, gebt die Sesamkerne mit dem Honig hinein und püriert das Ganze, bis es eine sämige Masse ist. Ihr könnt auch etwas von der Milch hinzu geben. Ansonsten püriert das Ganze anders: Ich habe es mit so einem Tupperhandmixer versucht, dadurch wurde die Masse nicht ganz glatt, das macht aber auch nichts.
- Alle Zutaten in den kleinen Topf geben, unter Rühren zum Kochen bringen und dann abkühlen lassen.
- Wenn die Masse Zimmertemperatur erreicht hat, gebt sie in die Gefrierschüssel, friert das Ganze ein und genießt danach euer Sesameis! (Das Tolle an dieser Kondensmilcheismasse ist, dass man sie nicht rühren muss, kann man aber natürlich für gleichmäßiges Frieren tun.)
- Wer mag verziert das Eis noch mit etwas weißer Schokolade.
Guten Appetit!
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Ich steh eigentlich nicht so auf Sesam in Süßkram, aber deine Präsentation kann sich wie immer echt sehen lassen!
Vielen Dank, das freut mich, dass du das so sagst! 🙂
Super geniales Rezept…die Optik ist unschlagbar und mit Sicherheit der Geschmack auch!! toll 🙂
Vielen Dank. 🙂
Ich kann auf jeden Fall bestätigen: Geschmack und Optik stimmen hier wirklich. Macht sich bestimmt auch gut als Dinnerabschluss, wenn man ein bisschen Eindruck schinden will. 😉
WoW … die Farbe ist ja mal der Hammer!
Mir tut es auch Leid für dich, dass du diese tolle Chance für dich nicht nutzen konntest.
Manchmal gehen weit aus wichtigere Dinge erst mal vor …. aber ich denke auch …
es ist nur aufgeschoben und die Chance kommt sicherlich nochmal wieder ….
Ich grüße dich ganz herzlich … Katja
Vielen Dank!
Ja, die Farbe vom Eis ist wirklich toll und ich habe überhaupt nicht nachgeholfen. 🙂 Ich hatte erst vorher die Befürchtung, dass es eher grau werden würde, aber nein, es wurde richtig schwarz.
Du hast vollkommen Recht: Es gibt wichtigere Dinge und mein Baby ist auf jeden Fall wichtiger und das ist auch gut so.
Liebe Grüße, Becky
Nicht traurig sein – du bekommst bestimmt noch andere Gelegenheiten! Und ich finde, dieses interessante Sesam-Eis ist ein gutes Trösterchen 🙂 . Ganz liebe Grüße, Ju
Vielen Dank, das ist lieb von dir. 🙂
Uuuuuh toll – bin ein totaler Sesameis-Fan! Und das Rezept klingt so schön praktisch ohne das nervige Umrühren 😉
Na dann ist dieses Eis mit Sicherheit perfekt für dich! 🙂
Diese Eismasse auf Kondensmilchbasis ist wirklich total praktisch und komplikationsfrei. Ich habe sie beispielsweise auch bei meinem Honig-Lavendel-Eis verwendet.
was gut war kommt wieder, bestimmt! Mit den Kooperationen halte ich es ähnlich wie du- es muß mir passen!
Ui, da bin ich jetzt neugierig!
Ja, das denke ich auch: Es sollte zum Blog passen, zu einem selbst und ansonsten sollte man ein gutes Gefühl dabei haben. 🙂
Ach Mensch,Becky! Das tut mir nun wirklich leid, dass es mit diesem tollen Event nicht geklappt hat 😦 . Ich kenne solche Situationen auch. Jeder, der Kinder hat, kennt sie.
Aber wenn du eine nette Mail zurück sendest klappt’s vielleicht ein anderes Mal.
Dein Sesameis finde ich übrigens sehr spannend. Es erinnert optisch an unser nächstes Projekt, nicht wahr?
Liebe Grüße Maren
Liebe Maren,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ja, wahrscheinlich kennt jeder mit kleinen Kindern das Problem, aber es tut wohl bei den ersten Malen besonders weh. Ich hoffe sehr, dass es in der Zukunft doch noch klappen wird.
Ja, farblich ist das Sesameis eine gute Einstimmung.
Liebe Grüße, Becky
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