Was wäre, wenn man den perfekten Karamellbonbongeschmack im Mund haben könnte, ohne die Klebrigkeit oder die Härte einiger Bonbons die man so finden kann? Ich finde, das klingt großartig und so, als könnte man sich direkt einen riesigen Vorrat davon zulegen.
Das folgende Eis ist tatsächlich großartig für alle Karamellliebhaber. Es verbindet den wunderbaren Karamellgeschmack mit einer schönen Erfrischung für die heißen Sommertage und erwähnte Nachteile eines Karamellbonbons kommen nicht zum Zuge. Übrigens ist dieses Eis keineswegs salzig, wie der Name vermuten lassen könnte. Es kommt zwar tatsächlich etwas Salz mit in die Grundmasse, aber das ist vor allem zur Unterstreichung der restlichen Aromen da.
Ich laufe im Prinzip schon ewig um eine Salted Caramel Ice Cream herum, weil ich diese Geschmacksrichtung spannend finde und man sie in Deutschland nun einmal nicht an jeder Straßenecke finden kann und als ich dieses Rezept das erste Mal las, dachte ich: „Das ist das Eis, was ich nun endlich ausprobieren werde!“ Gesagt getan.
Das zugrundeliegende Rezept stammt von Jeni Britton Bauer, die in ihrem Eisbuch „Das beste Eis der Welt“ lauter Rezepte für Eis ohne (!) Eier veröffentlicht hat. Das haben schon einige als sehr bemerkenswert herausgestellt und ich habe mich auch sehr gefreut, denn ich hatte ja schon erwähnt, dass für mich im Moment rohe Eier tabu sind. Nachdem ich mich etwas näher damit beschäftigt hatte, wie genau sie ihre Grundmasse ohne Eier herstellt, habe ich mich sehr an meine Kindheitsidee erinnert, dass man doch Pudding einfrieren könnte. Meine Eltern hielten das leider nie für eine tolle Idee und ich habe mich nicht durchgesetzt, sonst hätte ich jetzt vielleicht eine gefeierte Eismarke.
Nun habe ich also das „Geheimnis“ schon verraten: Die Grundmasse von Jeni Britton Bauer wird so hergestellt, dass man eine Art flüssigen Pudding kocht, etwas Glukosesirup unterrührt, kühl stellt und dann in der Eismaschine gefrieren lässt. Letzteres ist bei diesem Eis nicht unbedingt notwendig, wie ich feststellte, nachdem ich aus Platzmangel im Gefrierfach meine Eismaschine leider nicht verwenden konnte. Das Eis wird auch so wunderbar cremig, wenn man es zwischendurch immer mal etwas umrührt. Gleichzeitig schmilzt es einem aber auch nicht weg, da schon die ungefrorene Masse durch die Zugabe von Stärke angedickt wurde. Nebenbei sei noch bemerkt, dass ich noch kein Eis gegessen habe, was so sättigend ist wie dieses.
Insgesamt ein tolles Eis, das ich sicherlich wieder herstellen werde und ich freue mich schon auf weitere Geschmacksrichtungen aus dem Buch, die ich ausprobieren werde.
Bemerkung 1: Glukosesirup kann man über das Internet beziehen oder selbst aus 260 g Traubenzucker und 150 ml Wasser kochen – letzteres habe ich allerdings selbst noch nicht ausprobiert.
Bemerkung 2: Wer gerade keine reine Speisestärke im Haus hat, kann genauso gut Puddingpulver nehmen, denn das ist nichts anderes als Speisestärke. Einfach die gleiche Menge Vanillepuddingpulver wie Speisestärke verwenden und dafür die Vanille aus der Zutatenliste weglassen.
Zutaten:
1,6 EL Speisestärke
360 ml + 2 EL Milch
200 ml Sahne
1,6 EL Glukosesirup
100 g Zucker
1 kleinen TL Meersalz
1,6 TL Vanilleextrakt
1,6 EL Frischkäse
Eiswürfel
1 Topf von mind. 3 l Volumen
1 Eismaschine
1 gefriertaugliche Form von mind. 1 l Volumen
Zubereitung:
- Die Speisestärke mit den 2 EL Milch in einer kleinen Tasse oder Schüssel glattrühren.
- Den Rest der Milch mit der Sahne und dem Glukosesirup vermischen.
- In dem Topf den Zucker und das Salz schmelzen. Dabei nie zu weit weg gehen und immer wieder mal rühren, bis der komplette Zucker geschmolzen und leicht karamellfarben angebräunt ist. Vorsicht, sobald der Zucker anfängt zu schmilzen, wird er auch sehr schnell dunkel.
- Einen Schuss von der Milchmischung dazu geben. Vorsicht, das spritzt und blubbert stark!
- Den Rest der Milchmischung unter Rühren dazu geben. Nicht wundern, dass der Zucker erst einmal wieder hart wird, er wird wieder flüssig werden.
- Sobald der Zucker wieder komplett geschmolzen ist, die Speisestärke und den Vanilleextrakt mit in den Topf geben. Alles für 2-3 Minuten aufkochen.
- Von der Herdplatte nehmen und leicht abkühlen lassen, dann den Frischkäse unterrühren.
- Die Eiswürfel in eine große Schüssel mit kaltem Wasser geben und die Eismasse darüber kaltrühren. Am besten die Eismasse noch ein paar Stunden im Kühlschrank kühl stellen.
Solltet ihr keine Eismaschine benutzen:
- Diese Eismasse kommt nun in die Gefrierschüssel und selbige in den Gefrierschrank / Gefriertruhe.
- Jede halbe bis ganze Stunde einmal nach dem Eis schauen und darin rühren, sodass die festen und flüssigen Bereiche vermischt werden.
- Wann das Eis genau fertig ist, hängt von euerm Gerät und auch der Menge an Eis und der benutzten Schüssel ab, deswegen kann ich euch keine genaue Zeit geben. Für diese Menge müsst ihr aber schon ca. 4 bis 5 Stunden einplanen.
Solltet ihr eine Eismaschine benutzen:
- Bereitet das Eis nach der Gebrauchsanweisung zu.
Genießt die Eiszeit!
Hallo Becky,
ich würde das Rezept gerne ausprobiere, da mich das Kaffeeeis echt begeistert hat. Nur hat mich die Mengenangabe etwas verwirrt. Was genau ist mit 1,6 EL gemeint?
Viele Grüße Katha
Hallo Katha,
entschuldige bitte, dass ich jetzt erst zum Antworten komme. Toll, dass dir das Kaffeeeis so gut gefallen hat! Ich habe das Rezept etwas umgerechnet, deswegen sind die Mengenangaben etwas „schief“. Nimm einfach einen ganzen und einen halben Esslöffel voll. 🙂 Viel Spaß beim Ausprobieren!
Viele Grüße, Becky